Augmented Reality, Web 3.0, Industrie 4.0 und nun das Metaverse: Die digitale Transformation bringt immer neue Entwicklungen und Technologien hervor. Nicht jede ist selbsterklärend. Vor allem das Metaverse – oder Metaversum – ist für viele Menschen ein Buch mit sieben Siegeln. Und das ist auch kein Wunder. Denn das Metaverse ist aktuell vor allem eine Idee. Es ist eine Vision, wie das Internet der Zukunft aussehen könnte. Wobei „Internet“ der falsche Begriff ist. Denn das Metaverse wird mit dem klassischen Internet nicht mehr viel gemeinsam haben. Wir zeigen Dir, was es mit dem Metaverse auf sich hat und warum gerade Industrieunternehmen dieses digitale Universum für sich entdecken sollten.
Was ist Metaverse?
Ein virtueller Raum, würden die einen antworten. Wieder andere würden von dem Videospiel Second Life erzählen oder wie man im Metaverse mit Kryptowährungen zu finanzieller Freiheit gelangen kann. Nicht besonders hilfreich. Fragen wir also Facebook-Chef Marc Zuckerberg. Der würde behaupten:
„Ich bin überzeugt, dass das Metaverse das nächste große Kapitel des Internets ist.“1
Klingt begeistert, erklärt aber noch immer nicht, was es genau mit dem Metaverse auf sich hat. Außerdem ist Marc Zuckerberg keine neutrale Quelle. Schließlich baut er mit seinem Konzern – den er passenderweise in Meta umbenannt hat – an eben jenem Metaverse. Versuchen wir uns also selbst an einer Definition, die da lautet:
„Das Metaverse ist ein digitaler Raum, der die reale Welt sowie alle virtuellen Welten zu einer neuen Realität vereint.“
„Metaversum“ ist übrigens ein Kofferwort aus der Vorsilbe Meta (für Jenseits) und Universum. Das veranschaulicht den hohen Anspruch, der hinter dieser Vision steht. Prinzipiell kannst Du Dir das Metaverse als eine Art 3D-Internet vorstellen. Es handelt sich um eine Verbindung der realen und virtuellen Welt zu einem neuartigen Raum, in dem Menschen auf unterschiedlichste Weise miteinander interagieren können. Wirklichkeit wird das Metaverse, wenn Technologien wie Augmented Reality (AR), Mixed Reality (MR) und Künstliche Intelligenz (KI) eine virtuelle Realität erschaffen, in der wir wie in der physischen Welt handeln können. Klar – diese Vision ist größtenteils noch Zukunftsmusik. Die Anfänge sind aber gemacht und die Idee vom Metaverse nimmt langsam, aber sicher Formen an. Besonders neu ist das Konzept übrigens nicht.
Das Metaverse hat eine lange Geschichte
Linux, grafische Taschenrechner und leider auch Tamagotchis – die 90er-Jahre haben viele technische Entwicklungen hervorgebracht. Auch das Konzept des Metaversums ist ein Kind der 90er. Eine erste Vorstellung des Konzepts hat nämlich der Science-Fiction Autor Neal Stephenson in seinem Roman Snow Crash veröffentlicht. In der Geschichte agieren Menschen als programmierbare Avatare in einem virtuellen dreidimensionalen Raum. Das kommt der heutigen Idee vom Metaverse schon recht nahe.
Das Metaverse verlässt die Nische
Und heute? 30 Jahre später hat das Metaverse einen regelrechten Hype ausgelöst. Das halbe Silicon Valley beschäftigt sich mit seiner Ausgestaltung. Doch auch der Normalbürger wird mit dem Begriff zunehmend vertraut. Denn wenn selbst Leitmedien wie die ZEIT oder die Süddeutsche Zeitung über das Metaverse berichten, dürfte das Thema endgültig im Mainstream angekommen sein.
Metaverse: Wichtige Zahlen, Daten und Fakten im Überblick
Die USA sind die Heimat von Unternehmen wie Apple, Microsoft, Facebook oder Amazon. Unternehmen also, die die Digitalisierung auf ganz unterschiedliche Weise vorantreiben. Entsprechend aufgeschlossen sind die Bürger hier, wenn neue technologische Innovationen auf den Markt kommen. Immerhin 38 Prozent der US-Amerikaner meinen, dass sie sich gut oder sehr gut mit dem Metaverse auskennen. Und die Deutschen?
Die Deutschen entdecken das Metaverse
Das Metaverse ist sicher keine Spielerei. Da sich die Gamingbranche aber traditionell für die Digitalisierung interessiert und diese auch selbst ganz aktiv vorantreibt, beschäftigt sie sich natürlich auch mit dem Metaverse. So hat der Verband der deutschen Games-Branche in einer aktuellen Umfrage die Einstellung der Deutschen zum Metaverse untersucht. Diese zeigt, dass die Deutschen zwar etwas zurückhaltender sind als die US-Amerikaner, aber ebenfalls ein großes Interesse am Metaverse haben.
Quelle: game – Verband der deutschen Games-Branche e.V. (game)
Welche Eigenschaften hat das Metaverse?
All diese Umfragen und Statistiken beschäftigen sich vor allem mit der privaten Nutzung des Metaverse. Die Umfragen zeigen, dass die Deutschen das Metaverse vor allem für den Austausch mit anderen Nutzern, Gaming oder virtuelle Konzertbesuche nutzen wollen. Damit einher gehen Phänomene wie Pop Culture, Self-Expression oder der Aufbau einer Identity im Metaverse. Wir interessieren uns aber vor allem für die Potenziale, die das Metaverse Unternehmen aus der Industrie bietet. Um hier Klarheit zu erlangen, müssen wir zunächst verstehen, wie das Metaverse aufgebaut ist.
Kontinuität: Das Metaverse ist kein 3D-Spiel, das Du zwischendurch pausieren kannst. Es läuft auch dann weiter, wenn Du gerade nicht in ihm agierst.
Live: Auch im Metaverse gibt es zeitlich begrenzte Events. Das Metaverse an sich findet jedoch in Echtzeit statt – also live.
Unbegrenzt: Das Metaverse umfasst die reale als auch die virtuelle Welt. Hier können Unternehmen gegründet, Produkte verkauft oder Arbeitsplätze vergeben werden. Prinzipiell kann jeder im Metaverse agieren. Eine Begrenzung der Teilnehmerzahl gibt es nicht.
2 https://www.game.de/metaverse-grosse-neugier-auf-das-unbekannte/
Technologien erkunden
Einblicke in die Welt der Technologien erhalten und Einsatzmöglichkeiten evaluieren.
Welche Technologien ermöglichen das Metaverse?
Das Metaverse bedient sich verschiedener Technologien, die alle bereits für sich genommen Unternehmen einen großen Mehrwert bieten. Die Kombination dieser Entwicklungen bildet das Fundament des Metaverse und ist zugleich seine große Stärke.
Virtual Reality (VR): Die virtuelle Realität ist so etwas wie die Einstiegstechnologie in das Metaverse. Sie ist technisch bereits sehr ausgereift, vergleichsweise günstig und in zahlreichen Anwendungsszenarien einsetzbar. Die Hürde für den Einstieg in die VR ist zudem vergleichsweise klein, da bereits viele Menschen mit dieser Technologie auf die eine oder andere Weise in Berührung gekommen sind – etwa über VR-Brillen. Was Virtual Reality so besonders macht und wie Du VR für Dein Industrieunternehmen einsetzen kannst, haben wir für Dich zusammengefasst. Mehr zum Thema Virtual Reality.
Augmented Reality (AR): Die „erweiterte Realität“ basiert auf dem Zusammenspiel zwischen der realen und der virtuellen Welt. Die physische Welt wird hier durch virtuelle Elemente erweitert, die der Nutzer über eine Datenbrille wie die HoloLens, ein Smartphone oder Tablet betrachten kann. Während Virtual Reality die reale Welt also vollständig ausblendet, bleibt die Realität bei Augmented Reality weiterhin erhalten und wird lediglich um virtuelle Bausteine ergänzt.
Extended Reality (XR): Um XR zu verstehen, kannst Du Dir eine Skala mit zwei Extremen an den jeweiligen Endpunkten vorstellen. Das eine Extrem ist die reale Welt. Das andere Extrem ist die rein virtuelle Welt, in der die physische Umgebung komplett ausgeblendet wird. Zwischen diesen beiden Punkten existieren zahlreiche Variationen und Abstufungen, in denen VR und AR eingesetzt werden. Extended Reality ist so etwas wie ein Oberbegriff für diese Variationen und umfasst dem gesamten Bereich zwischen den beiden Extremen der Skala.
Künstliche Intelligenz (KI): Roboter, Drohnen und Algorithmen sind Beispiele für den Einsatz der Künstlichen Intelligenz in der Industrie. Damit die Vision vom Metaverse Realität werden kann, müssen noch zahlreiche Fortschritte in der Entwicklung verschiedener Soft- und Hardwaresysteme erreicht werden. Dies gelingt aber nur mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Im Metaverse selbst kann KI auch als universeller Übersetzer agieren und so Sprachbarrieren überwinden. Künftig soll eine KI-Assistenz sogar in der Lage sein, unsere physische Welt durch eine Datenbrille wahrzunehmen. Die KI könnte uns so bei der Produktentwicklung im Metaverse zur Seite stehen oder eigenständig warnen, wenn wir bei einer Reparatur gefährliche Fehler begehen – Stichpunkt Arbeitssicherheit.
Chancen für Industrieunternehmen
Das Metaverse ermöglicht mit diesen Technologien also eine große Vielfalt an sozialen Interaktionen und lässt sogar eigene Wirtschaftssysteme entstehen, in denen die User produzieren, handeln und ihre Angebote bewerben können. Unternehmen aus der Industrie können sich diese Möglichkeiten zunutze machen. Wie das in der Praxis aussieht, zeigen die folgenden Anwendungsbeispiele.
Kooperation im Metaverse: Weltweit verstreute Teams können im Metaverse gemeinsam an demselben digitalen Modell einer Maschine arbeiten. Die dafür nötigen Werkzeuge werden ihnen in der virtuellen Umgebung zur Verfügung gestellt. Die Entwicklung einer neuen Maschine wird so wesentlich agiler. Denn Ideen, Änderungswünsche oder die Beseitigung von Fehlern können parallel durchgeführt und bewertet werden. Unternehmen, die dieses Szenario für sich nutzen wollen, verwenden häufig die Softwarelösung „Microsoft Mesh““, die hier durchaus ein spannender erster Ansatz ist. | |
Ferninbetriebnahme im Metaverse: Ist die neue Maschine final produziert, muss sie in Betrieb genommen werden. Dank AR-Technologien ist auch dies im Metaverse möglich. Soll die neue Maschine etwa in Brasilien arbeiten, können Deine Techniker von Deutschland aus das Team in Südamerika virtuell anleiten, Dokumente wie Schaltpläne digital übermitteln und bei Fragen in Echtzeit Hilfestellung geben. Lästige Fernreisen oder eine komplizierte Anleitung über das Telefon gehören so der Vergangenheit an. Auf diese Weise spart die Ferninbetriebnahme Dir und Deinem Kunden viel Zeit und Geld. |
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Mitarbeitertrainings: Schulungen und Trainings sind meist extrem aufwendig. Weit verstreute Teams müssen an einem Ort zusammenkommen. Die Anreise will ebenso bezahlt werden wie das Catering oder die Übernachtungen. Im Metaverse können Deine Mitarbeiter virtuell zusammenkommen, sich direkt austauschen und gemeinsam lernen – unabhängig von Zeit und Ort. Auch die Weiterbildung selbst wird effektiver, da AR-Trainings Inhalte wesentlich immersiver und anschaulicher präsentieren können. |
Dies sind nur drei mögliche Anwendungsszenarien für Unternehmen aus der Industrie. Ein Blick auf andere Branchen zeigt, dass es weitere spannende Möglichkeiten gibt, um im Metaverse aktiv zu werden.
Welche Unternehmen sind bereits im Metaverse?
Einige Konzerne und bekannte Marken haben bereits erste Schritte in das Metaverse gewagt. Große Umsätze werden hier noch nicht gemacht. Es geht eher darum, Möglichkeiten auszuloten und Fuß zu fassen. Mit BMW und Bugatti sind bereits zwei bekannte Konzerne im Metaverse vertreten. Die Autohersteller nutzen VR- und AR-Lösungen für die Gestaltung neuer Fahrzeugkonzepte, im Designprozess oder für das virtuelle Training der eigenen Mitarbeiter. Mit dem „Nikeland“ hat die Sportmarke Nike sogar ein eigenes Universum im Metaverse geschaffen, in dem die User gemeinsam Sport treiben oder natürlich ihre Avatare mit Schuhen und Bekleidung von Nike ausstatten können. Knapp sieben Millionen Menschen aus 224 Ländern sollen das „Nikeland“ bereits besucht haben. Auch private Investoren können im Metaverse virtuelle Grundstücke und Gebäude kaufen und diese sogar vermieten. Für Unternehmen und private User erschließen sich hier so ganz neue Einnahmequellen.
Metaverse: Ein früher Einstieg lohnt sich
Neue Visionen werden zu Beginn immer belächelt. Steve Jobs konnte ein Lied davon singen und auch Elon Musk wurde gleich mehrfach zu einem wirklichkeitsfremden Nerd erklärt. Leider lernen viele Wirtschaftszweige nicht aus diesen Fehlern und verschlafen aktuelle Entwicklungen. Zukunftsorientierte Unternehmen hingegen betrachten das Metaverse als Chance und setzen sich mit seinen Potenzialen auseinander. Der Zeitpunkt ist günstig: Datenbrillen werden kontinuierlich besser und preiswerter. AR-Anwendungen und Künstliche Intelligenz sind bereits in vielen Unternehmen im Einsatz und es entstehen immer neue Anwendungsszenarien für das Metaverse. Zudem erwarten junge Talente heute, dass Dein Unternehmen innovative Technologien einsetzt, und hybride Arbeitsmodelle anbietet. Wenn Dein Unternehmen in neue Technologien und Ideen wie KI und das Metaverse investiert, erhält es so gleich mehrere Vorteile: Es verschafft sich einen deutlichen Innovationsvorsprung und baut zugleich eine attraktive Arbeitgebermarke auf.
Industrieunternehmen: Wie gelingt der Einstieg ins Metaverse?
Du bist nun mit der Geschichte des Metaverse vertraut und hast mehr über das Potenzial dieser Entwicklung für Dein Unternehmen aus der Industrie erfahren. Vielleicht hast Du schon erste Ideen, wie Dein Einstieg in das Metaverse aussehen soll. Du solltest hier aber nichts überstürzen. So wichtig es auch ist, dass Dein Unternehmen hier zeitnah aktiv wird – Schnellschüsse bringen Dein Unternehmen nicht weiter. Was Du nun brauchst, ist ein konkreter Plan, der nicht nur Dich, sondern auch Dein Team überzeugt.
Wie überzeuge ich mein Team vom Nutzen des Metaverse?
Der Einstieg in das Metaverse wird in Deiner Belegschaft viele Fragen aufwerfen. Warum werden wir hier aktiv? Was soll uns das bringen? Sind Arbeitsplätze in Gefahr? All diese Fragen dürfen und müssen gestellt werden. Stelle Dein Team also nicht vor vollendete Tatsachen, sondern binde es in Deine Planungen mit ein. Extended-Reality-Workshops sind eine tolle Möglichkeit, um den Mehrwert des Metaverse darzustellen und Dein Team mit neuen Technologien vertraut zu machen. So baust Du Ängste ab und sorgst dafür, dass auch in Zukunft alle an einem Strang ziehen.
Wer begleitet Unternehmen bei dem Einstieg ins Metaverse?
Für viele IT-Dienstleister, Agenturen oder Unternehmensberatungen ist das Metaverse noch Neuland. Setze deshalb auf einen Partner, der hier bereits eine hohe Expertise aufgebaut hat. So vermeidest Du typische Fehlerquellen und bereitest Deinen Einstieg in das Metaverse optimal vor. Das spart Zeit, Kosten und andere wichtige Ressourcen, die Du in neue Technologien investieren kannst.
INCLUSIFY: Wir bringen Unternehmen in das Metaverse
Technisches Know-how, jahrelange Erfahrung mit neuen Technologien und jede Menge Engagement für Deine Ziele: Bei INCLUSIFY haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Unternehmen wie das Deine in das digitale Zeitalter zu begleiten. Gemeinsam mit uns entwickelst Du ein Konzept für Deinen Einstieg in das Metaverse, gehst in die Umsetzung und erzielst auch in der virtuellen Welt des Metaverse ganz reale Ergebnisse!
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